Als ich noch Student war (mein Gott ist das lange her) musste ich in finanzieller Hinsicht sehr sparsam sein, da Geld für mich ein äußerst knappes Gut war. Stets musste ich mir durch sogenannte Studentenjobs die eine oder andere Mark hinzuverdienen. Es war eine harte aber doch auch sehr schöne Zeit. Um einen besseren Überblick über meine Finanzen zu bekommen, habe ich damals beschlossen ein “Haushaltsbuch” zu führen. Alle Einnahmen und alle Ausgaben, geordnet nach Ausgabearten wie z.B. Miete, Kleidung, Nahrung etc., trug ich sorgfältig in einem Ringbuch ein. Das war meine erste Buchführung. Das Führen eines Haushaltsbuches ist also nichts anderes als Buchführung. Zugegeben, es ist eine sehr einfache Form der Buchführung. Aber vom Grundsatz her, machen Unternehmen, wenn sie Buchführung “betreiben” nicht anderes, nur das die Buchführung hier naturgemäß wesentlich umfangreicher ist.

Grundsätzlich kann man die Buchführung als eine Zeitraumrechnung bezeichnen, weil sie einen gewissen Zeitraum (sog. Rechnungszeitraum) abbildet z.B. einen Monat, ein Quartal oder ein ganzes Jahr. Ausgangspunkt ist zunächst einmal die Erfassung aller Vermögensbestände und aller Kapitalbestände (Schulden und Eigenkapital) eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag (in der Regel zu Beginn eines Jahres). In einem zweiten Schritt werden die Veränderungen dieser Größen innerhalb des Rechnungszeitraums fortlaufend und lückenlos aufgezeichnet (dokumentiert). Die Ereignisse in einem Unternehmen, die diese Veränderungen von Vermögen und/oder Kapital nach sich ziehen, werden als Geschäftsvorfälle bezeichnet. Die Aufzeichnungen dieser Geschäftsvorfälle erfolgen aufgrund von Belegen und werden zeitlich und sachlich entsprechend geordnet.

Ich möchte Ihnen an dieser Stelle die Definition von Buchführung bei Wikipedia nicht vorenthalten:

“Buchführung bezeichnet die in Zahlenwerten vorgenommene, lückenlose, zeitliche und sachlich geordnete Aufzeichnung aller Geschäftsvorgänge in einer Unternehmung aufgrund von Belegen.” (Quelle: Wikipedia)

Die Buchführung wird oft auch als Buchhaltung, Finanzbuchhaltung oder auch Geschäftsbuchhaltung bezeichnet. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden diese Begriffe synonym gebraucht. In der Betriebswirtschaftslehre versteht man unter Buchführung die eigentliche Tätigkeit, während unter Buchhaltung, Finanzbuchhaltung oder Geschäftsbuchhaltung die Abteilung im Unternehmen zu verstehen ist.

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